Breaht of Fire - Souls of the Dragons
Verfasst: 17. Jan 2012 20:01
Rote Schwingen rauschten durch die kalte Nachtluft, das geschuppte Wesen warf einen dunklen Schatten auf die Landschaft unter sich. In den Klauen wippte ein Korb hin und her, weißes Leinentuch hängte hinaus und schien etwas zu verdecken. Die Nüstern des Drachens verengten sich, ein Schnauben war zu vernehmen als er sich nach dem Inhalt des Korbes erneut vergewisserte.
Er gab einen Ton von sich, was man entfernt als ein Keuchen interpretieren konnte, als das geschuppte Wesen erneut an Höhe zulegte und die Umgebung mit glühend gelben Augen betrachtete. Der Drache war sichtlich erschöpft, jeder weiterer Flügelschlag kostete ihn Kraft die er gar nicht mehr hatte. Schon sackte er plötzlich ab und kam dem Erdboden gefährlich nahe.
Mit einem erstickten Aufbrüllen flatterte er noch mühevoll um eine halbwegs sanfte Landung hinzubekommen. Erneut beschnupperte er den Korb um sicher zu gehen, dass dessen Inhalt noch am Leben war. Dann wendete er seinen großen Kopf gen Siedlung, wo die Lichter der Menschenhäuser leuchteten wie gelbe Sterne. Sie versprachen Wärme, Schutz... und Hoffnung. Der Geflügelte nahm den Korb vorsichtig ins Maul und schleichte näher an eines der Häuser. Vor der Tür stellte er es ab, ging noch einmal sicher, ehe er mit großen Sprüngen sich in die Lüfte erhob und ein müdes Brüllen von sich gab. Sofort rissen sämtliche Bewohner ihre Türen auf und rannten nach drausen um das Geschöpf zu sehen welches solche Geräusche von sich gab. Doch sahen sie nur den schwarzen Nachthimmel mit seinen zahllosen Sternen.
Ein anderes Geräusch schreckte eine Frau auf, die ebenfalls nach drausen gerannt war. Sie entdeckte den Korb und schlug neugierig das Tuch zur Seite, nur um dann von einem leisen Gequängel eines Kindes begrüßt zu werden...
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Ryu ließ die Schultern knacken, als er sich aus dem Bett gequält hatte und sah sich müde im Spiegel an. Schon wieder dieser Traum... Er konnte sich zwar nie wirklich erinnern was darin geschah, aber er raubte ihn den Schlaf. Nachdem sich der Junge umgezogen hatte, lief er nach unten in den Speisesaal, wo schon viele der jüngeren Waisen saßen und frühstückten.
Die Pflegemutter begrüßte ihn herzig und stellte das Frühstück vor ihm ab. "Und, Ryu, gut geschlafen?" - "Wie man es nimmt...", brummtelte er immer noch müde und betrachtete das Essen vor ihn. Doch er starrte es nur an.
"Hast du keinen Hunger?", fragte die Pflegemutter ihn mit besorgten Blick. "Nein! Nein, dass ist es nicht!", wehrte Ryu erschrocken ab, sah sie dann aber traurig an, "Ich weiß, ihr seid schon immer so gut zu mir gewesen, Mutter, aber... irgendwie verspüre ich in letzter Zeit den Drang... in die Welt hinaus zu gehen."
Die mollige Frau legte die Stirn in Falten und schien zu grübeln. "Wissen sie, ich würde gerne meine leiblichen Eltern aufsuchen...", fuhr der blauhaarige Junge fort, "Es zieht mich einfach von hier weg..." - "Verstehe.", die Pflegemutter lächelte sanft und schien damit Ryu überrascht zu haben. "Tu was du nicht lassen kannst, du bist schließlich schon groß genug. Ach, und schon wieder muss ich mich von einem meiner Küken trennen..." Ein herzliches Lächeln machte sich in dem Gesicht des Jungen breit.
Sie alle standen vor dem Gebäude und winkten ihm zum Abschied. Ryu warf noch einen letzten Blick über die Schulter, ehe er auch schon einfach drauf los lief, immer diesem Gefühl tief in ihm hinterher.
Das nächste Nachbardorf war nicht weit entfernt und der Blauhaarige legte seine erste Rast ein. Ryu zog seinen schwarzen Mantel etwas enger, ein kaltes Lüftchen hatte ihm eisige Schauer über den Rücken gejagt. Er hatte ja schon öfters gehört, dass es hier windiger war als in anderen Gegenden in der Umgebung, aber das hatte ihn doch erschreckt. Neugierig sah er sich um. Das war das erste Mal, dass Ryu auserhalb seines Dorfes war.
Er gab einen Ton von sich, was man entfernt als ein Keuchen interpretieren konnte, als das geschuppte Wesen erneut an Höhe zulegte und die Umgebung mit glühend gelben Augen betrachtete. Der Drache war sichtlich erschöpft, jeder weiterer Flügelschlag kostete ihn Kraft die er gar nicht mehr hatte. Schon sackte er plötzlich ab und kam dem Erdboden gefährlich nahe.
Mit einem erstickten Aufbrüllen flatterte er noch mühevoll um eine halbwegs sanfte Landung hinzubekommen. Erneut beschnupperte er den Korb um sicher zu gehen, dass dessen Inhalt noch am Leben war. Dann wendete er seinen großen Kopf gen Siedlung, wo die Lichter der Menschenhäuser leuchteten wie gelbe Sterne. Sie versprachen Wärme, Schutz... und Hoffnung. Der Geflügelte nahm den Korb vorsichtig ins Maul und schleichte näher an eines der Häuser. Vor der Tür stellte er es ab, ging noch einmal sicher, ehe er mit großen Sprüngen sich in die Lüfte erhob und ein müdes Brüllen von sich gab. Sofort rissen sämtliche Bewohner ihre Türen auf und rannten nach drausen um das Geschöpf zu sehen welches solche Geräusche von sich gab. Doch sahen sie nur den schwarzen Nachthimmel mit seinen zahllosen Sternen.
Ein anderes Geräusch schreckte eine Frau auf, die ebenfalls nach drausen gerannt war. Sie entdeckte den Korb und schlug neugierig das Tuch zur Seite, nur um dann von einem leisen Gequängel eines Kindes begrüßt zu werden...
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Ryu ließ die Schultern knacken, als er sich aus dem Bett gequält hatte und sah sich müde im Spiegel an. Schon wieder dieser Traum... Er konnte sich zwar nie wirklich erinnern was darin geschah, aber er raubte ihn den Schlaf. Nachdem sich der Junge umgezogen hatte, lief er nach unten in den Speisesaal, wo schon viele der jüngeren Waisen saßen und frühstückten.
Die Pflegemutter begrüßte ihn herzig und stellte das Frühstück vor ihm ab. "Und, Ryu, gut geschlafen?" - "Wie man es nimmt...", brummtelte er immer noch müde und betrachtete das Essen vor ihn. Doch er starrte es nur an.
"Hast du keinen Hunger?", fragte die Pflegemutter ihn mit besorgten Blick. "Nein! Nein, dass ist es nicht!", wehrte Ryu erschrocken ab, sah sie dann aber traurig an, "Ich weiß, ihr seid schon immer so gut zu mir gewesen, Mutter, aber... irgendwie verspüre ich in letzter Zeit den Drang... in die Welt hinaus zu gehen."
Die mollige Frau legte die Stirn in Falten und schien zu grübeln. "Wissen sie, ich würde gerne meine leiblichen Eltern aufsuchen...", fuhr der blauhaarige Junge fort, "Es zieht mich einfach von hier weg..." - "Verstehe.", die Pflegemutter lächelte sanft und schien damit Ryu überrascht zu haben. "Tu was du nicht lassen kannst, du bist schließlich schon groß genug. Ach, und schon wieder muss ich mich von einem meiner Küken trennen..." Ein herzliches Lächeln machte sich in dem Gesicht des Jungen breit.
Sie alle standen vor dem Gebäude und winkten ihm zum Abschied. Ryu warf noch einen letzten Blick über die Schulter, ehe er auch schon einfach drauf los lief, immer diesem Gefühl tief in ihm hinterher.
Das nächste Nachbardorf war nicht weit entfernt und der Blauhaarige legte seine erste Rast ein. Ryu zog seinen schwarzen Mantel etwas enger, ein kaltes Lüftchen hatte ihm eisige Schauer über den Rücken gejagt. Er hatte ja schon öfters gehört, dass es hier windiger war als in anderen Gegenden in der Umgebung, aber das hatte ihn doch erschreckt. Neugierig sah er sich um. Das war das erste Mal, dass Ryu auserhalb seines Dorfes war.