Tore in fremde Welten

Die Stadt Tryajan lag friedlich da, doch seit Jahrtausenden schon herrschte ein erbitterter Streit zwischen zwei uralten Familien. Vor Tausenden von Jahren als Kriege noch die Welt verzehrten kämpften die Urahnen der beiden Familien Luminosu und Alritrea gegeneinander. Seit dem sind 1550 Jahre vergangen und noch immer liegt der streit zwischen ihnen.

Anaju lag in der warmen Sonne und beobachtete das treiben in der Stadt. Es war ein ruhiger Tag und sie genoss den frieden und die stille. Ihre weißen Schuppen schimmerten golden in der Sonne und malten helle Lichtflecken auf das Gras.

Natarion ruhte sich in seiner Höhle aus. Seine Eltern waren gerade nicht da. Er war, ohne zu übertreiben, ein recht hübscher Drache, vom der Nasen- bis zu Schwanzspitze ausnahmslos mit schwarzen Schuppen bedeckt. Natarion achtete sehr auf Körperpflege, weshalb seine Schuppen auch glänzten. Er dachte an den Streit mit einer anderen Familie, den er schon seit seiner Geburt mitgekriegt hatte. Schon oft fragte er sich: Musste das sein?

Anaju breitete ihre Schwingen aus und flog hinunter zu den Höhlen. Ihre beiden jüngeren Geschwister Reminir und Deliema spielten im Schatten der Bäume und lächelten ihr zu als sie, sie sahen, ihre Eltern waren wieder einmal nicht da. Sie dachte wieder an den Streit der schon seit Jahrtausenden besteht. "Ich werde hinauf zu den Felsen fliegen, seit artig und bleibt hier bei den höhlen". Sagte Anaju und breitete ihre Schwingen aus. Als die beiden Nickten schwang sie sich in die Lüfte und flog an anderen Höhlen vorbei hoch zu den Felsspitzen von denen man einen wunderbaren blick auf die Stadt hatte. Sie wusste zwar das gleich hier in der nähe auch die Familie Alritrea lebte mit der ihre Familie so zerstritten war und das es ihr eigentlich verboten war hier hoch zu kommen, doch das war ihr egal. Denn hier oben fühlte sie sich frei.

Natarion beschloss ein wenig Luft zu schnappen und ging aus der Höhle raus. Er atmete tief ein und lief dann in Richtung des Sees. Er mochte den See, wie er in der Sonne glänzte und dort badete er auch immer. Langsam machte er sich auf den Weg.

Anaju hob den kopf als sie von weitem etwas hörte. Sie sah hinter sich, dort lag ein größerer Bergsee der Kristallklares Wasser hatte. Sie erhob sich und tauchte als sie am See angekommen war ab, sie schwamm an zu den felsen die aus dem Wasser ragte und legte sich dort in die Sonne. Hier hinten sah man sie nicht sofort.

Natarion erreichte den See nach kurzer Zeit. Nachdem er den See kurze Zeit betrachtete, trank er ein wenig. Er hatte Anaju noch nicht bemerkt.

Sie beobachtete den Schwarzen von den Felsen aus. Anders als der rest ihrer Famlilie wollte sie nichts mit dem Familienstreit zu tun haben. Noch schien er sie nicht bemerkt zu haben, doch wieder schimmerte ihre Haut golden in der Sonne und warf Lichtflecken auf die Felsen und das Wasser. Doch das bemerkte sie im moment nicht.

Natarion hob den Kopf, irgendjemand war hier. Er schaute sich um und bemerkte dann die Drachin, die mitten im See auf einem Felsen saß.

Sie blickte ihn aus ihren gold-gelben Augen an. Sie fragte sich was er jetzt wohl tun würde, sie blieb erstmal hier liegen und wartete ab.

Wer war sie, er hatte sie hir oben noch nie gesehen. Sie schien ihn zu beobachten. Warum? Erst jetzt viel ihm auf, wie hübsch sie eigentlich war, ihr Glanz spiegelte sich im Wasser. Nach kurzer Zeit brachte der Schwarze ein Lächeln hervor.

Als sie sein lächeln sah, lächelte sie auch und tauchte wieder in das Wasser. Langsam kam sie auf ihn zu geschwommen. Jetzt sah sie wie hübsch er war, seine schwarzen Schuppen glenzten wunderschön in der Sonne. Etwas abseits von ihm trat sie wieder an Land.

Natarion lief auf sie zu, als sie an Land kam. Irgendwie wollte er unbedingt wissen, wer sie ist.

Sie musterte ihn und lächelte dabei. Irgendwie war er ihr sympatisch und sie wollte wissen wer er war. Sie neigte den Kopf zur begrüßung.

Natarion erwiderte die Begrüßung. Nach kurzer Zeit fragte er: "Wie ist dein Name?"

"Anaju und wie heißt du"? Fragte sie mit melodischer Stimme und lächelte.