Wolfsstämme 2.0

[Elenya]

Barco wich entsetzt vor der riesigen Pranke zurück und nickte Àira dankend zu, als diese die Arme von den Weißen festhielt. "Du kannst ihn ja fragen, wenn wieder aufwacht.." antwortete Barco ihr, wobei er den verletzten Wolf musterte. Es war als würde etwas an sein Unterbewusstsein klopfen, wenn er den Fremden betrachtete, aber sein altes Gehirn wollte ihm keine Antwort geben. Eifrig machte er sich weiter daran die Verletzungen zu säubern und zu vernähen. Gerade als er fertig war trat die Mutter von Àira ein, mit den angerührten Kräutern für die Wunden.

[Aguara]

Diliara trat auf die beiden zu und musterte den verletzten Wolf dann begann sie die Kräutermischung auf die Wunden zu verteilen. "Gute Arbeit Barco, mit etwas Glück ist das Fieber Morgen gesunken". Erklärte sie ruhig und nickte dem alten Wolf zu. Nachdem die Schüssel mit den Kräutern leer war verband sie die Wunden sorgfälltig. "Àira du und Barco werdet mit zurückkommen, dein Vater hat zwei andere Wölfe ausgesucht die heute Nacht Wache halten werden. Empört sah Àira sie an und verschränkte die Arme. "Warum? Barco und ich können genauso gut weiter Wache halten"! Beschwerte sie sich.

[Elenya]

Mit einem gemurmelten Dank nahm er das Lob der Heilerin entgegen und zog sich dann etwas zurück, um der Mutter der jungen Àira dabei zuzusehen wie sie die Wunden des schlafenden Riesen versorgte. Als sie fertig war begutachtete er die Verbände nochmal und nahm sie mit einem nicken ab. Als Mutter und Tochter sich stritten, mischte er sich mit einem leisen räuspern ein. "Mir macht es nichts aus die Nachtwache wie geplant weiterzuführen. Ein Vorschlag zur Güte.. Wie wäre es wenn Àira und ich hier in der Hütte auf unseren Freund aufpassen und die anderen Wachen draußen für Recht und Ordnung sorgen?" warf er ein und wartete geduldig auf die Antwort.

[Yosemite]

Plötzlich begann der Weiße mit seinem Kopf hin und her zu schlagen und im Fiebertraum zu reden. Obwohl man die Worte nicht verstehen konnte, wie es so oft ist wenn jemand im Schlaf redet, konnte man doch erkennen, daß seine tiefe Baßstimme und das dahinter zu hörende Knurren aus seiner Kehle keine freundlichen Worte formulierten. Dann riß er beide Pranken auf einmal hoch und so unvermittelt, wie dies kam gelang es niemandem, die Kraft aus seinen Armen zu halten.

[Aguara]

Áira sprang beiseite als der Wolf auf einmal um sich schlug. Diliara schob ihre Tochter beschützend hinter sich in Erwartung das der Fremde aufwachen könnte. Sofort kamen die zwei ausgewählten Wachen herein und versuchten den Wolf festzuhalten.

[Yosemite]

Die beiden Wölfe mußten kämpfen, um seine Arme gepackt zu bekommen. Einer von ihnen bekam dabei einen kräftigen Kinnhaken ab und war einen Moment benommen, aber schließlich konnten sie mit dem Einsatz ihres gesamten Körpergewichts die Arme auf das Bett drücken. Der große Weiße beruhigte sich dann wieder und lag still, so daß die Wachen ihn schließlich wieder loslassen konnten.

[Aguara]

Àiras Mutter holte ein kleines Fläschen aus der Tasche die sie um hatte und reichte es einem der beiden Wölfe. "haltet ihm das unter die Nase wenn das nochmal passiert dann wird er schlafen. Und was dich angeht, du bleibst auf garkeinen Fall hier. Nicht nachdem was grade passiert ist"! Erklärte sie streng und sah kurz zu Barco. "Wir wissen nicht wer dieser Wolf ist oder was er hier tut und so wie es aussieht scheint er sehr gefährlich zu sein. Auch ihr solltet mit zurück ins Dorf kommen, aber diese Entscheidung überlasse ich euch". Sagte sie dann und zog ihr Tochter mit sich.

[Elenya]

Barco überlegte einen Moment "Gut dann bleibe ich einfach hier." erklärte er dann "Ich kriege, dass hier schon hin und die anderen könne draußen Wache halten..." Schlug er erneut vor.

[Yosemite]

Die Nacht über blieb der große Weiße still. Kurz nach Sonnenaufgang begann er leise zu murmeln, diesmal jedoch nicht wütend. " ... muß zurück .... zurück .... Vaters Hütte ... "

[Aguara]

Als Jagdführerin war es Áira´s Aufgabe mit den anderen Jägern an Sonnenaufgang für die Versorgung des Dorfes mit Fleisch zu sorgen. Am liebsten wäre sie zurück zu der alten Hütte gelaufen um nach dem Fremden zu sehen, doch das nahm sie sich vor nach der Jagd zu tun. Sie hatte so viele Fragen an ihn.
Es war ca. 2 Stunden nach Sonnenaufgang als sie sich auf den Rückweg von der Jagd machten. Ihre Ausbeute war gut, 3 Hirschkühe hatten sie an langen Ästen gebuden und trugen sie zurück zum Dorf. Àira verabschiedete sich und lief zu der Hütte, langsam trat sie ein nachdem sie die beiden Wachen begrüßt hatte. "Guten Morgen Barco". Sagte sie ruhig.

[Elenya]

Barco wurde von dem Gemurmel des Weißen wach. Mit schief gelegten Kopf betrachtete er ihn und als der schlafende Wolf erneut anfing zu murmeln, fiel es Barco wie Schuppen von den Augen. Er kannte diesen Wolf, seine tiefe dunkle Stimme war eigentlich über all wieder zu erkennen und auch damals, war er schon kräftig gewesen, doch schien er seitdem noch einiges an Körpermasse zugelegt zu haben. Aber konnte das sein? Und was würde er wieder hier wollen?
Dann wurde er von Àiras Stimme aus den Gedanken gerissen. "Eh.. guten morgen.." nuschelte er langsam.

[Yosemite]

Unvermittelt reißt der große Weiße seine Augen auf und sitzt im nächsten Augenblick aufrecht im Bett. Instinktiv geht sein rechter Arm zu seiner linken Seite, wo normalerweise sein Bastardschwert hängt. Gleichzeitig huscht sein Blick durch die Hütte und bleibt auf den beiden Wölfen hängen. "Wer seid ihr?", knurrt er. Da er sich seines Schwertes beraubt sieht, ballt er die Pranken zur Faust und schwingt die Beine vom Bett.

[Aguara]

Àira zückte ihr Messer und zog Barco etwas von ihm Weg. "Ganz ruhig großer, wir haben dir nichts getan und haben es auch nicht vor! Du warst verletzt wir haben dir nur geholfen". Versuchte sie ihn erst einmal zu beruhigen. "Mein Name ist Àira und das ist Barco der dich wieder zusammengeflickt hat. Wir gehören zu den Solaris Cruor und haben dich hier Gestern Nacht gefunden". Fügte sie hinzu und musterte den großen Wolf. Er sah beeindruckend und gleichzeitig angsteinflößend aus. Die Junge Wölfin wäre am liebsten einmal um ihn herumgelaufen um den Riesen genauer in Augenschein zu nehmen. "Und wie ist dein Name"? Fragte sie dann vorsichtig und ließ den Dolch etwas sinken.

[Elenya]

Brco räusperte sich leise und trat ein der jungen Wölfin vorbei. "Ruhig Blut ihr Beiden!" befahl er sanft und legte seine Pranke auf Àiras gehobenes Messer, damit sie es senkte. "Ich glaube er weiß sehr genau wo er ist.. oder jedenfalls wo er hinwollte." begann Barco, der sich nun ziemlich sicher war wen er hier vor sich hatte, nachdem er dem gerade erwachten weißen Wolf in die Augen gesehen hatte. "Es ist eigentlich eine Schande, dass ich so lange gebraucht habe um zu begreifen, weil so eine Gestalt wie dich sollte man ja eigentlich nicht so schnell vergessen." Barco lachte heiser "Na wie dem auch sein. Willkommen zu Hause Ragnar."

[Yosemite]

Die Anspannung Ragnars wich etwas, aber nun schien es, als erbleichte er unter seinem Gesichtsfell. "Solaris cruor?! Zuhause? Wie komme ich hierher?!" Er sah sich nun genauer in der halb verfallenen Hütte um. "Vaters Hütte..." Dann musterte er den alten Wolf, der seinen Namen nannte. "Barco? Du bist älter geworden..." Bei seiner nächsten Bewegung bemerkte er das erste Mal den stechenden Schmerz in seiner Flanke und seine Pranke ging unwillkürlich dorthin. "Diese verdammten Tiger!" Bei diesen Worten rollte wieder dieses furchteinflößende Knurren in seiner Kehle.