Panora

[Natarion]

"Was zum....?"
Lucyan bemerkte, dass er nicht in seinen Bett lag, sondern in frischem Gras erwachte. Verwirrt blickte er sich um und versuchte sich zu vergegenwärtigen, wo er war. Nachdem seine anfängliche Benommenheit verflogen war, wurde ihn bewusst, dass er sich etwa 30 Meilen von der Hauptstadt enfternt in einen Waldgebiet befand, wo er während seiner Ausbildung oft und gerne geübt hatte. Die Akademie auf der er gelernt hatte, war nicht weit von hier.
Nachdem dem jungen Lichtmagier das "wo" bewusst war, brannte in ihn die Frage nach dem "warum". Wer oder was und aus welchen Grund hatte ihn so weit von seiner Heimat weg befördert?
Er beschloss dass es sinnlos war, sich alleine den Kopf darüber zu zerbrechen. Vielleicht hatte seine Familie oder der hohe Rat eine Erklärurung parat.
Während er sich, immer noch leicht verwirrt auf den Weg in Richtung Panora-Telir begab, fiel ihm auf, dass ihn die Gegend, die er eigentlich kannte, seltsam fremd vorkam.

[Araklia]

Mit einem rießigen Tamtam zog die kleine Gruppe durch die Stadt um Werbung für den Zirkus zu machen. Auch Luna war dabei, doch anstatt irgendwie irgendwas vorzuführen, schaute sie lächelnd ins Leere, zwinkerte hin und wieder einer der Bürgern zu und schwang das Schwert graziös. Ihre eigentliche Aufgabe war es, die Gruppe zu beschützen, kein Wunder also, dass sie sich nur auf einen Punkt sondern gleich auf alles konzentrierte.
"Kommen Sie alle morgen zum Zirkus Faranole! Sie werden diesen Tag nie in ihren Leben vergessen! Wilde Bestien wie Tiger, Bären, einen echten Drachen werden sie sehen! Schauen sie zu wie unsere Akrobaten sich lebensgefährlich durch die Lüfte schwingen, lassen sie sich von unseren exotischen Tänzerinnen verführen, bestaunen sie den stärksten Mann der Welt! Treten sie in die fantastische Welt des Zirkus ein und lassen ihre Alltagssorgen hinter sich!", rief Morian der Zirkusdirektor laut. Er hatte eine beachtenswerte Stimme die keiner einfach so ignorieren konnte. Natürlich war hier nicht der ganze Zirkus anwesend, nur ein kleiner Vorgeschmack eben.
Nach einigen Stunden Werbung, zog sich die Werbegruppe wieder zu dem Zirkus vor der Hauptstadt zurück. Luna blieb vor dem Haupteingang stehen und übte ein wenig mit dem Schwert. Morgen würde die große Show stattfinden. Wenn sie diesmal nicht genug Geld bekamen, müssten sie wieder einen harten Winter hinter sich bringen.

[Natarion]

Einen unerklärlichen Instinkt folgend versteckte Lucyan das Amulett, dass das Zeichen seines Clans trug unter den Wams, als er die Stadt sah. Und das was er sah, war nicht das Panora-Telir, dass er kannte. Sicher, die Form und die Position waren sie selben, aber es schien, als hätte jemanden die schneeweißen Elfenbeingebäude schwarz gefärbt. Desweitern konnte er bis hierher eine Art dunkle Aura spüren, die ihn unbehagen bereitete.
Tausende von Fragen sirrten in seinen Schädel, allen voran: Was ist passiert? Es sah so als, als sei die Welt ins Gegenteil verändert wurden. Aber es war keine Zeit um Angst zu zeigen, er musste mehr herausfinden. Wacker näherte er sich weiter der Stadt, je näher er kam, wurde das Gras grau und trist und in seinem Hellen Wams wirkte er wie eine Lebende Lampe, die durch ein dunkles Gebiet wanderte, wie ein einziger heller Fleck in einer grauen Ebene. Kurz vor der Stadt lagerte ein Zirkuszelt. Das Bunte und fröhliche war auch hier stark zurückgegangen im Vergleich zu dem, was er aus seiner Kindheit kannte, trotzdem stand es immer noch im krassen Gegensatz zu der Stadt. Neugierig trat er näher und schon als er das Gelände betrat, stockte er. Es schien als würde jemand mit Telepathie nach ihn greifen, ja, es schien, als kamen Hilferufe inmitten des Zrikusgeländes. Auch wenn sie ihn nur schwach erreichten, als Magier konnte er ein wenig Telepathie, Worte verstand er im Moment nicht, aber eins konnte er sicher herauslesen: Verletzter Stolz.