Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Rollenspiele von und mit Drachen in den meisten Haupt- und Nebenrollen

Moderator: Plexsus

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Lucerias
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Re: Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Beitrag von Lucerias »

Rianna war schon drauf und dran, den Drachen aufzuhalten und hatte sich gerade eine neue Fackel geschnappt, als sich die Ereignisse überschlugen. Buchstäblich im letzten Moment hechtete die Halbelfe zur Seite, bevor sie von einem Rudel Hirsche beinah über den Haufen getrampelt wurde.
Was...? Und gleich danach kam dieses... was passierte da jetzt eigentlich?
Ein stacheliges, riesiges... Ding mit langem Hals und leuchtenden Augen bewegte sich dort im Dunkeln, und unter dem forschenden Blick schien Rianna förmlich vor Schreck zu erstarren. Dieser Blick schien sich in das tiefste Innere ihrer Seele zu bohren. Sie war nicht in der Lage, sich auch nur ein klein bisschen zu rühren, bis sich das Ding eine gefühlte Ewigkeit später wieder abwandte und dabei ein Knurren von sich gab, dass der Halbelfe das Blut in den Andern gefrieren ließ.
Der Boden erzitterte und Sekunden später was es auch schon wieder verschwunden. Rianna merkte langsam, an was sie der Umriss erinnerte. Beziehungsweise, an wen.
Aber das konnte doch gar nicht sein, oder?
Oder?

Doch, natürlich. Da war jemand wiedergekommen, um nach seinem Ei zu sehen. Und dann würde er feststellen, dass es leer war, sich auf die Suche begeben, den kleinen Drachen finden und merken, dass er verletzt war, anschließend die böse diebische Halbelfe, die nicht richtig auf den Kleinen aufgepasst hatte, mit einem Feuerstoß rösten und sein Baby wieder mit nach Hause nehmen.
Also alles in Bester Ordnung. Außer für sie selbst, natürlich.
Na klasse.

Sollte sie sich jetzt verstecken? Die Flucht ergreifen? Und was würde das bringen? Der weiß, wo ich bin. Mit zitternden Händen und ihrer Fackel machte sie sich ganz langsam auf den Weg zum Bach, wobei sie aber immernoch in die Richtung starrte, in die der Schatten verschwunden war.
'Du hast das doch auch gesehen, oder?' Dumme Frage, wo seine Nachtsicht doch viel besser war als ihre. 'Falls das jetzt deine Mama war, kannst du ihr bitte sagen, dass sie mich nicht umbringen soll? Das war alles wirklich nicht meine Absicht gewesen...' Rianna überlegte kurz und kämpfte gegen dieses flaue Gefühl im Magen.
'Naja... oder falls sie sich nicht umstimmen lässt, dass sie es wenigstens kurz machen soll...?'
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Yosemite
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Re: Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Beitrag von Yosemite »

Der kleine Drache hatte sich im Bach einfach ganz klein gemacht und sich nicht gerührt. Als sich Rianna nach den Ereignissen wieder etwas beruhigt hatte, erinnerte sie sich plötzlich, daß sie, als der große Drache da war, noch eine andere Angst gespürt hatte, die nicht ihre eigene war.

Nun, da alles wieder still war, rief der kleine Drache geistig nach ihr und sein Ruf war voller Angst und Schmerz.
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Lucerias
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Re: Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Beitrag von Lucerias »

Der Ruf brachte sie dazu, den anderen Drachen zu vergessen und den Weg zum Bach im Eiltempo zurückzulegen. 'Nur keine Panik. Bin schon da' meine sie so ruhig wie möglich und kniete sich neben dem Kleinen ans Ufer.
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Yosemite
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Re: Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Beitrag von Yosemite »

Der kleine Drache kroch zu ihr ans Ufer. Im Schein ihrer Fackel konnte Rianna sehen, daß das klare Wasser des Gebirgsbaches die Wunden saubergewaschen hatte. Außerdem hatte die Kälte dazu geführt, daß sich die Blutgefäße verengten und die Blutung stark zurückgegangen war. Nun würde sich der Kleine ohne zu Murren wieder verbinden lassen, schickte er ihr in Gedanken hinüber.
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Lucerias
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Re: Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Beitrag von Lucerias »

Und wieder einmal war sie vom zielsicheren Instinkt des Drachen beeindruckt. Nicht dass sie nicht selbst auch dran gedacht hätte, aber die Furcht vor der herum streunenden Raubkatze hatte sie davon abgehalten, das Lagerfeuer zu verlassen. Was ich auch mache, mache ich falsch. Ach wie schön. Da kam das Gefühl der Nutzlosigkeit wieder.

„Würde ich ja machen, wenn ich noch was Sauberes hätte. Aber ich hab nichts mehr.“ Der vorherige Verband war ja eben von einer ganzen Menge Hufe in den Dreck getrampelt worden und der Rest von Riannas Kleidung wäre... ebenfalls ziemlich ungeeignet. Sogar noch nach mehrmaligem Waschen.
'Ich kann leider nichts machen.' Ein Anflug von Rat- und Hilflosigkeit begleitete diesen Gedanken und machte es dem Drachen hoffentlich begreiflich.
Nutzlos. Mal wieder. Klasse Leistung Mädchen.
Offenbar war doch nicht alles unbegründet gewesen, was sie sich über die Jahre bei den Elfen anhören durfte...
„Willst du wieder mit zum Feuer kommen?“ fragte sie, weil der Drache bestimmt selbst am besten wusste, was ihm gut tun würde.
Und sobald ich ihn anfasse, gibt es eh wieder eine Katastrophe... Deswegen sollte ich es am Besten lassen.
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Yosemite
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Re: Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Beitrag von Yosemite »

Der kleine Drache ging zu Riannas Beinen und rieb seinen Kopf daran. Dann sah er zu ihr hoch und schickte ihr das Bild, wie er sich zuvor in ihre Arme gekuschelt hatte.
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Lucerias
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Re: Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Beitrag von Lucerias »

"Hmm, okay. Wie du möchtest." Sie hob ihn wieder ganz vorsichtig hoch, damit die Verletzung sich nicht wieder öffnete und trug ihn hinüber zum Feuer. Dort setzte sie sich hin und setzte den Drachen auf ihren Schoß.
Sie selbst würde heute Nacht sowieso kein Auge mehr zubekommen.
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Yosemite
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Re: Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Beitrag von Yosemite »

Der kleine Drache rollte sich in Riannas Schoß zusammen, so daß ihm die Verletzungen am wenigsten weh taten, und schlief ruhig, da er sich bei seinem Reiter sicher fühlte.

Der Rest der Nacht blieb ruhig bis auf die normalen Geräusche einer Nacht. Am nächsten Morgen wachte der Kleine auf und hob zunächst den Kopf. Als er sich schließlich entrollte, staunte Rianna nicht schlecht. Die tiefen Risse in seiner Flanke waren schon ein erstaunliches Stück verheilt, aber natürlich bei Weitem noch nicht weg.
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Lucerias
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Re: Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Beitrag von Lucerias »

Rianna war durchaus positiv überrascht, dass der Rest der Nacht ohne weitere Zwischenfälle verlaufen war. Bis jetzt war auch noch keine mordlüsterne Drachenmutter aufgetaucht. Wir sollten unser Glück aber auch nicht überstrapazieren... am besten machen wir uns so schnelll wie möglich auf den Weg.

Da bewegte sich auch schon jemand. „Guten Morgen Kleiner“, meinte Rianna fröhlich und kraulte ihn kurz hinter den Ohren. „Das sieht ja schon wieder viel besser aus.“ Erstaunlich, wie schnell die Wunde kleiner geworden war. Wenn das bei mir nur auch so schnell gehen würde... Naja, ich bin eben kein Drache.
Sie hatte die Nacht dazu genutzt um zu überlegen, wie es weitergehen sollte. Vor allem war ihr klar geworden, dass sie nicht auf Dauer allein in der Wildnis bleiben konnten. Gut, der Drache konnte es vermutlich schon, aber sie selbst würde das nicht mehr ewig durchhalten. Ich bin eben kein Waldläufer. Dafür habe ich zu wenig Erfahrung... wen wundert's, ich musste mir auch das meiste selbst beibringen...

So oder so war sie zu dem Schluss gekommen, dass sie Hilfe brauchten. Fremde, zweibeinige Hilfe. Zumindest eine Zeit lang. Ach, ich hasse es jetzt schon.
„Also gut Kleiner, als nächstes gehen wir in den Wald.“ Sie schickte ihm in Gedanken ein paar Bilder davon und konnte dabei nicht vermeiden, dass sie von einer gewissen Sehnsucht begleitet wurden.
„Ich schätze, wir haben mindestens drei, vier Tage ziemlich langen und öden Fußmarsch vor uns, aber dann kommen wir an einen Platz, an dem uns jemand helfen kann.“
Hoffe ich jedenfalls. Und wenn nicht.... dann sollte ich besser ganz schnell lernen...

"Soll ich dich tragen, oder kannst du alleine laufen?" fragte sie dann noch, mit Blick auf die Verletzung.
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Yosemite
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Re: Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Beitrag von Yosemite »

Der kleine Drache kletterte an ihrem Oberkörper hinauf und schickte ihr wieder das Bild, als er sich in ihre Arme gekuschelt hatte. Heute wollte er noch nicht selber laufen, jedenfalls kein großes Stück. Dann überlegte er es sich jedoch noch einmal anders, kletterte von Rianna herunter und trabte zum Bach. Dort legte er sich noch ein paar Minuten in das kalte klare Wasser und stillte zudem noch seinen Durst.
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Lucerias
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Re: Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Beitrag von Lucerias »

Da kann sich wohl jemand nicht entscheiden. Kopfschüttelnd folgte sie ihm an den Bach und genehmigte sich ebenfalls ein paar Schluck Wasser. Nachdem sie sich auch noch notdürftig das Gesicht gewaschen hatte, wartete sie darauf, dass der Drache bereit zur Abreise war.
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Yosemite
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Re: Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Beitrag von Yosemite »

Nach wenigen Augenblicken schon kam der Drache wieder aus dem Wasser und stellte sich an Riannas Beinen hoch.
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Lucerias
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Re: Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Beitrag von Lucerias »

„Na komm, du Schwergewicht“ meinte sie fröhlich und nahm den Drachen auf den Arm. Sogleich machte sie sich auf den Weg, um endlich von diesem Berg runterzukommen.
„Im Wald wird es dir bestimmt gefallen.“ >Jedenfalls solange wir uns großzügig vom Elfen-Gebiet fernhalten...< Wie ein schwarzer Schatten huschte ein Anflug von Unwohlsein durch ihre Gedanken, weil sie sich gerade in allen Einzelheiten ausmalte, was im Schlimmsten Falle passieren würde. >Sehr großzügig fernhalten...<
Dann hielt sie kurz inne. Hoppla. Eigentlich hatte sie das gar nicht an den Drachen weiterleiten wollen. "Entschuldige. Mein Fehler." Mmmh... Du machst dich echt klasse, Rianna. Falls der Drache jemals einen Experten im 'sich dumm anstellen' braucht, hat er ihn gefunden...
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Re: Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Beitrag von Yosemite »

Der kleine Drache kuschelte sich in Riannas Arme. Er hob zwar mal den Kopf, als Rianna ihm ihre Gedanken übermittelte, reagierte aber nicht weiter. Ihm sagten die übermittelten Begriffe einfach nichts. Der Kleine schlief heute auch viel, während Rianna ihm weiter den Berg hinunter trug.
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Ariguseli
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Re: Drakostrana - Ein Land der Drachenreiter

Beitrag von Ariguseli »

Verborgen hinter Sträuchern und kleineren Bäumen auf einer etwas entfernteren Anhöhe. Folgte ein Blick den beiden hinab in die Wälder. Die blauvioletten Schuppen des Kopfes und Rückens nahezu unsichtbar durch die sanften Reflektionen des morgendlichen Himmels und dem Schattenspiel der Vegetation.
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:) Ein vernünftiger und besonnener Verstand ist ein treuer Ratgeber fürs Leben :D
...Ehrlichkeit, ein wichtiger Grundstein für Vertrauen...
...Vertrauen, ist der größte Schatz den ein Drache hüten kann...

...Menschen nehmen nur dann die klügste Lösung, wenn alle anderen ausgeschöpft sind...
...Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null. Und das nennen sie ihren Standpunkt...
...man muss nicht immer den selben Standpunkt vertreten, niemand kann einen davor bewaren ... klüger zuwerden...
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