Die Dämonenjäger

Rollenspiele für Ritter und Schergen. für Geister, Vampire, Werwölfe und andere mystische Geschöpfe

Moderator: Plexsus

Benutzeravatar
Lucerias
Beiträge: 503
Registriert: 24. Nov 2012 12:22

Re: Die Dämonenjäger

Beitrag von Lucerias »

Etwa zu diesem Zeitpunkt kam Trisha in flottem Trab wieder am Lager an. Ein paar Meter vor Aica brachte sie ihr Pferd mit einem Ruck zum Stehen, sodass etwas Erde und Blätter aufgewirbelt wurden. Sie machte sich gar nicht erst die Mühe abzusteigen, sondern betrachtete Aica und Eric beide mit kalt-abschätzigen Blicken. Da hatte sich das perfekte Pärchen gefunden. Eigentlich schade um die Kleine, aber wenn sie unbedingt den Ersatzköder spielen wollte und dabei durch die Dummheit eines anderen ihren Hals riskierte... wäre Trisha die letzte, die sie daran hindern würde. „Eure Anteile“, sagte sie knapp, förderte die beiden Beutel zu Tage und warf ihnen je einen zu (beziehungsweise Eric warf sie ihn einfach vor die Füße in den Dreck, um damit nochmal deutlich zum Ausdruck zu bringen was sie von ihm und seiner gestrigen Blödsinnsaktion hielt). Kaum war das erledigt, wendete sie ihr Pferd sogleich. „Viel Spaß noch ihr beiden. Ich bin weg. Und hoffe sehr, dass wir uns nicht allzu bald wieder über den Weg laufen.“ Ohne ihnen eine Gelegenheit für eine Antwort zu lassen, verpasste sie ihrem Pferd einen Tritt und jagte in vollem Galopp davon, die Straße entlang und in die Ferne. Völlig egal wohin. Hauptsache es gab dort kein Risiko, mit irgendwelchen Idioten ein Team bilden zu müssen...
~ RPG Anomalie ~
Benutzeravatar
Trelic
Beiträge: 3723
Registriert: 13. Mär 2005 21:22
Wohnort: Wien

Re: Die Dämonenjäger

Beitrag von Trelic »

Aica war gerade dabei ihre Wunden zu versorgen, als sie die Geräusche eines näherkommenden Pferdes vernahm. Während sie sich einige Zaubersprüche bereit legte, wartete sie gespannt, als sie sicher war, dass dieser jemand auf sie zukam.
Erst als sie Trisha erkannte, stand sie auf und ging zu ihr, als diese anhielt. Wortlos nahm sie ihren Anteil an sich, ehe sie diesen Wegsteckte und sie noch ein letztes Mal musterte.
"War mir eine Ehre, Euch kennenzulernen, vielleicht sieht man sich beizeiten mal wieder", ihre Stimme klang wieder wie am Tag zuvor und sie wirkte ausgeruht, als sie sich wieder abwandte und sich zu ihrem Essen setzte. Noch wusste sie nicht, was sie weiter tun sollte. Ob sie wirklich bei Eric bleiben sollte, nur weil sie denselben gekannt hatten, oder nicht, wusste sie noch nicht. Jetzt würde sie erstmal ihr Versprechen einhalten, und sich um sein Pferd kümmern, bis er wieder soweit auf den Beinen war, dass sie gehen konnte, sollte sie nicht eine bessere Chance auf leicht verdientes Geld bekommen.
Wenn du Hilfe brauchst
überlege gut, wen du darum bittest.
Denn viele deiner Freunde
wollen eine Gegenleistung.
Suche dir Leute
die dir helfen
weil du ihnen wichtig bist
und nicht
weil sie was von dir wollen.


LG Trelic
====================================
Benutzeravatar
Yosemite
Beiträge: 326
Registriert: 16. Feb 2014 18:41

Re: Die Dämonenjäger

Beitrag von Yosemite »

Eric hatte sich inzwischen ächzend aufgesetzt und an einen Baum gelehnt. Er schwieg, als Trisha ihm das Gold vor die Füße warf - bei dieser offensichtlichen Verachtung hielt er ein "Danke" nicht für nötig. Er sagte auch kein Wort des Abschiedes, als sie fortritt. Nur als sie außer Sichtweite war, schüttelte er leicht den Kopf. Dann stand er auf und ging zu seinen Satteltaschen, um sich ein wenig zu Essen zu holen. Er setzte sich wieder und schaute zu Aica, zog sein Gesichtstuch herunter und aß schweigend.
Nicht den Bären pieken!
Benutzeravatar
Trelic
Beiträge: 3723
Registriert: 13. Mär 2005 21:22
Wohnort: Wien

Re: Die Dämonenjäger

Beitrag von Trelic »

Aica ignorierte Eric vollkommen, als sie selber zu essen begann.
Sie sah keinen Grund für Konversation, da sie mit Erics Wunden sowieso noch nicht sonderlich weit kommen würden.
Inzwischen fragte sie sich, was sich die kleine Dämonenjägerin angetan hatte, noch eine Zeitlang mit Eric reisen zu müssen, er schien ziemlich unbedacht bei den Kämpfen umzugehen, wenn niemand dabei war der ihm anweisungen gab, wie der gerade noch gutausgegangene Kampf bewiesen hatte.
Lediglich die beiden Pferde verdienten sich regelmäßig ihre Aufmerksamkeit, während sie gegen Ende des Tages wieder nach ihrer eigenen Wunde sah, welche inzwischen kaum noch schmerzte und nicht eiterte.
Wenn du Hilfe brauchst
überlege gut, wen du darum bittest.
Denn viele deiner Freunde
wollen eine Gegenleistung.
Suche dir Leute
die dir helfen
weil du ihnen wichtig bist
und nicht
weil sie was von dir wollen.


LG Trelic
====================================
Benutzeravatar
Yosemite
Beiträge: 326
Registriert: 16. Feb 2014 18:41

Re: Die Dämonenjäger

Beitrag von Yosemite »

Eric bewegte sich an diesem Tag so wenig wie möglich und legte sich früh schlafen. Offenbar hatte auch Aica wenig Lust zum Reden. In Gedanken führte er ein Gespräch mit Ansgar und wünschte sich, jetzt mit ihm reden zu können. Am nächsten Morgen stand er auf und bewegte sich vorsichtig ein bißchen. Es ging schon viel besser und so ging er zu seinem Pferd und klopfte ihm den Hals. Dann wandte er sich an Aica. "Ich denke, ich werde nun wieder selbst zurechtkommen, wenn ihr auch gehen wollt. Ich danke euch noch einmal für eure Hilfe."
Nicht den Bären pieken!
Benutzeravatar
Trelic
Beiträge: 3723
Registriert: 13. Mär 2005 21:22
Wohnort: Wien

Re: Die Dämonenjäger

Beitrag von Trelic »

Aica zuckte nur mit den Schultern, als sie am Nächsten Morgen früher als Eric wach war und die Pferde bereits vor dessen erwachen fertig versorgt hatte.
"Ich werde in die Stadt gehen, und mich nach neuen Aufträgen umhören, vielleicht weiß wer was", so brach sie ihr Lager auf und ging in die nächstgelegene Größere Stadt.
Ob Eric sie begleiten würde oder nicht war ihr herzlich egal, und so ritt sie gegen Mittag los.
Wenn du Hilfe brauchst
überlege gut, wen du darum bittest.
Denn viele deiner Freunde
wollen eine Gegenleistung.
Suche dir Leute
die dir helfen
weil du ihnen wichtig bist
und nicht
weil sie was von dir wollen.


LG Trelic
====================================
Benutzeravatar
Yosemite
Beiträge: 326
Registriert: 16. Feb 2014 18:41

Re: Die Dämonenjäger

Beitrag von Yosemite »

"Ich werde hierbleiben. Ich kann mich zwar wieder ein wenig bewegen, aber reiten glaube ich nicht, daß schon geht." Er streichelte seinem Ross den Hals und kehrte dann auf sein Lager zurück. Als Aica gegen Mittag losritt, sah er ihr schweigend nach. Er glaubte nicht daran, daß er sie noch einmal wiedersehen würde und er war sich auch noch nicht im Klaren darüber, ob er das bedauern sollte. Der Kampf mit den beiden Frauen war jedenfalls sehr kompliziert gewesen und er wußte nicht, ob man sich so aufeinander einspielen konnte, daß es irgendwann funktionieren könnte. Er hatte zwar recht gehabt, daß das Können aller drei Jäger bereits ein sehr hohes Niveau erreicht hatte, aber er hatte dabei nicht bedacht, daß auch jeder seine eigene Taktik hatte, die ihm in Fleisch und Blut übergegangen war. Man würde miteinander reden müssen, um sich aufeinander abzustimmen, aber wie sollte das ermöglicht werden, wenn keiner mit dem anderen reden wollte??

Während seine Gedanken immer weiter um den vergangenen Kampf kreisten und er die Situation analysierte, nahm er sich seinen Putzlappen aus der Satteltasche und putzte den Bastard und den Bogen. Dann prüfte er die Sehne seines Bogens ob sie vom Kampf Beschädigungen aufwies. Anschließend prüfte er den Bestand seiner Spezialpfeilspitzen und zog die Stirn in Falten als er sah, daß das Kästchen nicht mehr viele von diesen enthielt. Die restlichen verarbeitete er in den nächsten zwei Tagen jedenfalls zu neuen Dämonenpfeilen.
Nicht den Bären pieken!
Benutzeravatar
Trelic
Beiträge: 3723
Registriert: 13. Mär 2005 21:22
Wohnort: Wien

Re: Die Dämonenjäger

Beitrag von Trelic »

Durch das für sie nicht gerade geringe Gehalt des letzten Auftrags, gönnte sie sich ebenfalls einen Tag pause in einer Taverne, nachdem sie in einer für die Gegend ehr untypisch größeren Stadt eintraf. Dort kontrollierte sie ihre Waffen, kümmerte sich um die aktiven Zauber auf ihnen und sorgte dafür, dass sie auch weiterhin funktionieren würden. Sie war generell ehr still und in sich gekehrt, ging wieder den Kampf durch, während ihre Wunde im Arm dank ihrer unterstützenden Zauber immer besser wurde und sie bereits am nächsten Abend nicht mehr belastete.

Erst am übernächsten Morgen, als ihre Vorräte wieder aufgefüllt waren, hörte sie sich wieder nach neuen Aufträgen um. Sie war so unscheinbar, dass man sie oft nicht wahrnahm, und so hörte sie einiges mit, was sie zwar nicht immer unbedingt interessierte, aber so bekam sie auch von einem neuen Problem mit Dämonen mit. Dieser Ort schien von hier recht weit entfernt zu sein, doch Aica reiste viel, daher machte es ihr nichts aus, weiterzureisen.
Doch wollte sie noch einen weiteren Tag warten, um ihrer Wunde eine weitere Möglichkeit zu geben zu heilen, bevor sie sie wieder überanstrengte. Genauere Infos bekam sie hier sowieso nicht, alles nur Gerüchte hier...
Wenn du Hilfe brauchst
überlege gut, wen du darum bittest.
Denn viele deiner Freunde
wollen eine Gegenleistung.
Suche dir Leute
die dir helfen
weil du ihnen wichtig bist
und nicht
weil sie was von dir wollen.


LG Trelic
====================================
Benutzeravatar
Lucerias
Beiträge: 503
Registriert: 24. Nov 2012 12:22

Re: Die Dämonenjäger

Beitrag von Lucerias »

Stille, Ruhe und Frieden. Das war der eine Grund, weshalb sich der Magier hierher in den Tempel der Stadt zurückgezogen hatte, um nachzudenken und zu meditieren. Der andere Grund war, dass er seinen ungewollten Begleiter damit ärgern konnte. Den Dämon gefiel es hier drin nämlich überhaupt nicht. Seit einer ganzen Weile hockte Nevyr nun schon hier auf seinen Knien und hüllte sich in andächtiges Schweigen. Bis ein paar fremde Geräusche die Stille zunichte machten. Nevyr öffnete ein Auge, um zum anderen Ende des Raumes hinüberschauen zu können. Die beiden Frauen, die sich dort befanden, flüsterten zwar, aber er konnte sich problemlos denken, um war es ging. Die eine war eine ärmliche Bäuerin in zerlumpten Kleidern, mit einem Ausdruck der Verzweiflung in den Augen, den der Magier schon viel zu oft gesehen hatte. Sie redete auf eine Tempelpriesterin ein und... oh. Erst jetzt bemerkte Nevyr das kleine Bündel, das die Bäuerin so eng an sich drückte. Ein Kind, vielleicht zwei oder drei Jahre alt. Blass und reglos lag es in ihren Armen. Wie erbärmlich, schnaubte die Stimme in seinen Gedanken abfällig. Schau dir an, wie sie jammert. Bettelt bei imaginären Göttern. Vielleicht sollte sie direkt einen Stein anflehen, der würde ihr eher helfen. Nevyr schaute genauer hin. Sogar von hier drüben konnte er die Dämonenmagie spüren, die im kleinen Körper des Kindes wütete und ihn von innen heraus zerstörte. Ihr Sterblichen seid so erbärmlich. Die Priesterin schüttelte den Kopf. Für das einfache Volk waren sie die Heiler, in diesem Falle überstieg das allerdings ihre Möglichkeiten.

Für Nevyr allerdings... Sterbliche! rief Rakhaza genervt. Nur weil sie eine Arbeiterin ist? Versuchst du da Schuldgefühle auszugleichen? Natürlich musste er ihn jetzt wieder dran erinnern. Kurz sah er statt der Frau seine eigene Mutter vor sich. Es hätte genausogut seine Familie sein können, nach einem Dämonenangriff... und das Kind eins seiner Geschwister. Ja und? Dann wären sie eben an etwas anderem abgekratzt. Das ist euer Schicksal, Mensch. Ihr lebt um zu sterben. Weißt du was? knurrte Nevyr genervt. Fahr doch einfach zur Hölle und lass mich in Frieden, ja? Vielleicht später. Wenn ich mit dir fertig bin. Der Magier stand auf und ging vorsichtig zu den dreien hinüber. Wenn er Rakhaza damit eins auswischen konnte, umso besser. „Verzeihung“, sagte er schüchtern, kniete sich hin und blickte auf das Kind. „Darf ich?“
Die Priesterin, die zweifellos doppelt so viele Jahre auf dem Buckel hatte wie er, starrte ihn zweifelnd an. „Versucht euer Glück, Junge. Ich sage aber gleich...“
Währenddessen hatte Nevyr ganz vorsichtig eine Hand auf das Kind gelegt. Er spürte wie die Dämonenmagie unter seinen Fingern kribbelte und dann völlig harmlos in selbigen verschwand. „Bitte. Das wars schon“, sagte er höflich und stand auf, fassungslose Blicke von der Priesterin erntend. „Was habt ihr...“
„Ich sollte jetzt gehen.“
„Wie habt ihr das...“
Schon fast fluchtartig zog er sich aus dem Tempel zurück und trat hinaus auf die Straße. Das waren Fragen, die er ungern beantworten wollte.

Nicht weit entfernt hatte er Graumähe angebunden. Das war jetzt wirklich nötig, oder? Ja. Wenn ich dich damit ärgern kann... Er machte den Hengst los und führte in am Zügel neben sich her. Du kriegst das alles noch zurück. Warte nur. Ja, ja. Ich weiß. Das Übliche eben. Nevyr schüttelte den Kopf und schlug den Weg Richtung Stadttor ein. Hier gab es sonst nicht mehr viel zu tun, so schien es. Ein paar andere Jäger hatten vor ein paar Tagen gründlich in der Gegend aufgeräumt.
~ RPG Anomalie ~
Benutzeravatar
Yosemite
Beiträge: 326
Registriert: 16. Feb 2014 18:41

Die Dämonenjäger - Neuanfang

Beitrag von Yosemite »

Nachdem Eric lange gewartet hatte und soweit wieder hergestellt war, daß er reiten konnte, und Aica immer noch nicht wiedergekehrt war, beschloß er schließlich, seine Vorräte aufzufüllen und anschließend aufzubrechen. Er verblieb also noch drei weitere Tage im Lager, in denen er jagte und Trockenfleisch als Wegzehrung herstellte.
Nicht den Bären pieken!
Benutzeravatar
Lucerias
Beiträge: 503
Registriert: 24. Nov 2012 12:22

Re: Die Dämonenjäger - Neuanfang, bin auch dabei

Beitrag von Lucerias »

(In der Hoffnung, dass es hier auch weitergehen wird...)

Nevyrs Weg führte ihn Tage später nach Trübwasser – die letzte Stadt vor einem großen Sumpfgebiet und zu seiner Zeit bekannt dafür, dass sich im Schutz der Wildnis allerlei Gruppierungen von Schwarzmagiern ihrer Kunst widmeten. Daran schien sich nicht viel geändert zu haben. Nach seinen Informationen war einer der Beschwörungszauber gründlich schiefgegangen und hatte statt einem Dämon eine ganze Horde herbeigerufen, ehe die Magier in der Lage waren, diesen Riss ins Schattenreich wieder zu schließen. Überlebt hatte das ganze nur ein einziger, der es gerade noch geschafft hatte, von den Leuten der Stadt verhört zu werden, ehe er das Zeitliche gesegnet hatte.
Selbst Schuld, dachte sich Nevyr. Wer sich dunkler Magie verschreibt... ...endet etwa so wie du. Du bist ein Experte auf dem Gebiet. Ich bin das nicht freiwillig eingegangen. Unwichtig. Du genießt es trotzdem. Nein! Du hast absol... Doch. Nevyr knirschte mit den Zähnen und ignorierte das Kichern in seinen Gedanken. Mit Rakhaza zu streiten hatte noch nie zu irgendeinem Ergebnis geführt. Du bist ja doch lernfähig, wie es aussieht. Halt einfach die Klappe.

Die Bürger von Trübwasser hatten eine ordentliche Belohnung in Aussicht gestellt, wenn sich jemand der freilaufenden Dämonenhorde annahm. Aber da offenbar schon ein paar Jäger spurlos verschwunden waren, würden die Leute niemand einzelnen mehr anheuern. „Wenn ihr alle scharf auf das Geld seid, tut euch zusammen!“ waren in etwa die Worte des Bürgermeisters gewesen.
Na toll. Nevyr war aus verständlichen Gründen die Gegenwart von anderen Jägern unheimlich. Andererseits... Das ist eine ausgesprochen dämliche Idee. Denk gar nicht dran. Naja. Die andere Frage war, ob sich überhaupt noch jemand hierher verirrte, der bereit war, mit einem wildfremden, sonderbaren Jäger ohne Ruf und bekanntem Namen ein Team zu bilden. Vermutlich würden sie ihn als einfachen Grünschnabel abstempeln und deshalb einen weiten Bogen um ihn machen.
Womit sie auch absolut Recht haben.
~ RPG Anomalie ~
Benutzeravatar
Yosemite
Beiträge: 326
Registriert: 16. Feb 2014 18:41

Re: Die Dämonenjäger

Beitrag von Yosemite »

Eric erholte sich in der nächsten Zeit gut. Zunächst ritt er nach Kristallbach, um seine Vorräte an Pfeilspitzen, die ihm allein ein Edelsteinmeister seines Vertrauens anfertigte, aufzufüllen. Dann erfuhr er auf seinen weiteren Reisen von dem Dämonenproblem in Trübwasser. `Trübwasser... immer wieder Trübwasser... Ich glaube, ich war an keinem anderen Ort schon so oft auf Jagd wie bei dieser Stadt. Auf Grund der angrenzenden Sümpfe werden sie dem Schwarzmagier-Problem dort wohl nie Herr werden.´ Doch er wußte auch, daß die Bürger von Trübwasser gut zahlten, schon allein auf Grund ihres Rufes als "Dämonenstadt". Also entschied er sich dorthin zu reiten.

Als er die ersten Aussiedlerhöfe vor Trübwasser erreichte machten die Bauern teils erstaunte, teils ängstliche, teils hoffnungsfrohe Gesichter. Die älteren Jungen liefen über geheime Pfade durch den Sumpf, die sie deutlich schneller machten als Reisende auf der Straße, in die Stadt und schon bald konnte man eine gewisse Aufregung in den Reihen der Bürger spüren. Geflüsterte Parolen verkündeten: "Der Schatten kommt... Er ist doch nicht tot... Jetzt gibt es wieder Hoffnung... Aber kommt ihm lieber nicht zu nah... "
Nicht den Bären pieken!
Benutzeravatar
Lucerias
Beiträge: 503
Registriert: 24. Nov 2012 12:22

Re: Die Dämonenjäger

Beitrag von Lucerias »

Nevyr hatte sich bei einem Kräuterhändler am Stadtrand mit ein paar Dingen eingedeckt – ziemlich seltsames und exotisches Zeug aus dem Sumpf, aus dem sich eine Art absolut widerlicher Tee brauen ließ. Der Magier nahm das allerdings gern in Kauf, da es dafür sorgte, dass sein dämonischer Reisebegleiter eine Zeit lang in die Bedeutungslosigkeit verbannt wurde. Ach, du fühlst dich doch immer so einsam, wenn ich nicht mit dir rede. Ja... ganz schrecklich... schrecklich genug, um mich freiwillig mit dieser Pampe zu quälen. Was tat man nicht alles, um ein bisschen Ruhe in seinen eigenen Gedanken zu bekommen... ...die ausgesprochen langweilig sind, wie ich anmerken will... Nevyr seufzte und verstaute das Päckchen mit den Kräutern in Graumähnes Satteltaschen. Die Leute hier wollten ihm keinen Auftrag geben, was ihn auch nicht wunderte. Er war eine unscheinbare, dürre Gestalt und passte so gar nicht in das Klischee eines Dämonenjägers. Vielleicht sollte er sich zumindest mal eine schwarze Robe besorgen, um zumindest diesem Vorurteil gerecht zu werden... Oh ja, dann kannst du dich leichter bei den Schwarzmagiern einschleichen.

Plötzlich und unvermittelt spürte Nevyr, wie Rakhaza seine nicht vorhandenen Zähne fletschte. Hu? Vorsicht bei diesem hier. Auf der Straße näherte sich ein vermummter Reiter auf einem schwarzen Pferd. War das vielleicht ein...? Du wirst das noch früh genug herausfinden. Wenn du so dämlich bist wie immer.

Wenn sich Eric weiter näherte konnte er spüren, dass sich seine Edelsteinhalskette erwärmte. Ganz leicht, ganz wenig nur, gerade noch genug um es zu bemerken.
~ RPG Anomalie ~
Benutzeravatar
Yosemite
Beiträge: 326
Registriert: 16. Feb 2014 18:41

Re: Die Dämonenjäger

Beitrag von Yosemite »

Eric zügelte seinen Hengst durch, als er die leichte Erwärmung des Edelsteins auf seiner Brust bemerkte. Mißtrauisch musterte er die Leute um sich herum und seine rechte Hand legte sich um den Griff des Eineinhalbhänders an seiner Hüfte. Sein Bogen war entspannt und am Sattel seines Pferdes befestigt. Was war hier los? Es schienen ganz normale Menschen um ihn zu sein - bis sein Blick an der dürren hochgewachsenen Gestalt am Kräuterstand hängen blieb. Der junge Mann schien irgendwie nervös zu sein. Er lenkte sein Ross auf den Fremden zu und achtete besonders auf die Reaktion des Steins, der an einer Kette um seinen Hals hing und auf seiner blanken Haut lag.
Nicht den Bären pieken!
Benutzeravatar
Lucerias
Beiträge: 503
Registriert: 24. Nov 2012 12:22

Re: Die Dämonenjäger

Beitrag von Lucerias »

Nevyr zog fragend eine Augenbraue hoch, als der Fremde auf ihn zu kam. Mit der Hand an der Waffe. Na toll. Der Magier legte vorsichtig eine Hand an seinen Magierstab, den er an einer Schlaufe an Graumähnes Sattel befestigt hatte. Dabei drehte er sich so, dass das graue Pferd zwischen ihm und dem Fremden stand. Du solltest was tun. Sonst gibt es hier gleich eine ziemliche Sauerei. Ach nee. Was war überhaupt...? Weißer Achat. Dieses Zeug von dem ihr glaubt, unsereins damit etwas anhaben zu können. Ah ja. Nevyr schloss die Augen und murmelte beinahe tonlos eine kleine Zauberformel. Ein kleiner magisches Schutzzauber, mit dem er die schwarze Aura seines Anhängsels überdecken konnte. Nur für kurze Zeit zwar, aber fürs erste sollte es reichen. Der Magier ließ seinen Zauberstab wieder los, schnappte sich stattdessen Graumähnes Zügel und drehte sich mit fragendem Stimmt-etwas-nicht?-Gesichtsausdruck zu dem vermummten Fremden um.


Beim Näherkommen konnte Eric tatsächlich feststellen dass der Stein ein klein bisschen wärmer wurde, aber als Nevyr seine Gegenmaßnahme durchführte, wurde der Stein wieder kalt, so als ob überhaupt nichts gewesen wäre.
~ RPG Anomalie ~
Antworten